Weihnachts-/Adventszeit und Spendenkampagnen: das Beispiel der Diakonie HH-West/Schleswig-Holstein

(sel) am 21.11.2019. Je näher der 24.12. rückt, desto aufmerksamer sind Fundraising-Verantwortliche von einschlägigen NGOs und allgemein Trägern des sozialen Engagements: Advents- und Weihnachtszeit ist - mindestens in Deutschland - Spendenzeit. Es gibt Einrichtungen, Projekte und Träger, die Mitte November bis Ende des Jahres 50% - oder sogar mehr - ihrer jährlich zu erwartenden Spenden- und sonstigen Beitragseinnahmen generieren. Da diese Erkenntnis kein Geheimnis ist: muss man sich als Organisation natürlich darauf vorbereiten. Die hohe Kunst der erfolgreichen Spendenkampagne ist, eine einfache und seriöse Botschaft zugleich zu verbreiten. Nicht alle machen das.

Die Diakonie Hamburg/Schleswig-Holstein (Diakonie HHSH) - ein zwar an sich solventer, dennoch für bestimmte Aufgaben auf Spenden angewiesener angesehener Träger u. a. von sozialer Arbeit in Hamburg und im südlichen Schleswig-Holstein - hat sich eine extra Kampagne ausgedacht, die nun pünktlich zur Weihnachtszeit startet. Engagiert statt nur besorgt trifft allein schon von der Wortwahl her einen zielsicheren Punkt: nicht nur rumreden, sondern helfen, und sei es ganz simpel über Geld. Gleichzeitig erklärt die Diakonie HHSH dort ganz transparent, was sie mit dem Geld vor hat und wie es im Zweifel verwendet wird. Die Diakonie kalkuliert in der Kampagne völlig offen und offensiv mit dem vorgeschlagenen sportlichen Beitrag von 50 Euro, den der oder die Spendenwillige geben soll: für eine Stunde Duschen für Obdachlose, für eine anständige Rechtsberatung für Flüchtlinge oder für eine qualifizierte Sozialberatung im Frauenhaus. Der Hinweis, dass diese Aktivitäten einer Stunde fachlich anspruchsvoller Arbeit oder für die Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur von den üblichen Sozialetats der öffentlichen Hand explizit nicht abgedeckt werden, fehlt nicht. 

Meine Einschätzung: Diese gut gemachte und in der Haltung sowie von der Information her absolut adäquat kommunizierte Kampagne wird erfolgreich sein, wenn sie genug Verbreitung findet. Weil sie glaubwürdig ist sowie einfach genug für jeden, der in der Adventszeit 50 Euro übrig hat, erläutert ist. Geplant sind seitens der Diakonie HHSH neben PR in der Region (klassische Medien) wohl vor allem verteilte gedruckte Flyer im Netzwerk und in den Gemeinden des Kirchenkreises sowie Aktivitäten auf Facebook. Es ist schwer zu beurteilen, ob das reichen wird. Engagiert-statt-nur-besorgt.de ist aber auf jeden Fall einen Hinweis auf diese ehrliche und damit vertrauenswürdige und zielgerichtete Kampagne wert - sowie auch: schlappe 50 Euro für echtes soziales Engagement zu geben.

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(c) Diakonie HHSH

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