Das Kampaigning (Campaigning) der anderen und die Arbeit von (sel)
Meldungen, Analysen und Meinungen: u. a. zu Kampagnen, Initiativen und soziokulturellem oder medialem Engagement
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Kampaigning und Aktivismus aus Mariupol auf der documenta fifteen
(sel) am 29.07.2022. Bei der Kasseler Weltkunstausstellung 2022 stehen ja immer wieder vollkommen andere Themen und vor allem grundsätzlich andere Kulturräume im Fokus als das europäische Thema der Zeit, der Ukrainekrieg. Dabei läuft dort gerade im so genannten ruruHaus eine sehr interessante aktivistische und kampagnenartige Veranstaltungsreihe, Citizenship Ukraine. Ich habe zum Beispiel am Workshop der Mariupoler „Platform Tu“ teilgenommen – und war sehr bewegt. Die Gruppe (überwiegend Künstler) hat über ihre Aktivitäten berichtet, Lebewesen, Menschen und Tiere aus der vollkommen zerstörten Stadt herauszubringen. Wer diese Passage wagt, muss sich nicht nur in eine von Feinden besetzte humanitär prekäre Zone der Dystopie wagen, sondern auch ca. 30 Checkpoints der russischen Armee überwinden.
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Wer hat gute Ideen für eine deutschlandweite Anti-Angst-Kampagne? Ein Aufruf
(sel) am 11.07.2022. Rammstein haben es gerade mit ihrer neuen Platte 2022 vorgemacht: Angst ist ein Thema der heutigen Zeit, weltweit, in Europa und in Deutschland. Von der mittlerweile sattsam bekannten traditionell seit vielen Jahrzehnten verorteten und zum geflügelten Begriff in der anglophilen Welt gewordenen German angst einmal ganz zu schweigen. Angstbesetzte Menschen in durchaus machtvollen Positionen lähmen langsam überall den ganzen Betrieb, sind aufgrund ihrer - verschwiegenen! - Angst überfordert: in großen Organisationen und Firmen, in staatlichen Institutionen, im privaten Umfeld, bei Geschäften und innerhalb von Initiativen und zivilgesellschaftlichem Engagement. Die meiner Erfahrung nach halbwegs klugen und lebenserfahrenen Menschen, von der Putzfrau bis hin zum Projektverantwortlichen sehen das alles – prinzipiell. Aber die „alle“ haben dann doch auch zuviel Angst, „etwas“ gegen solche Entwicklungen zu tun.
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Der Hafen hilft! Mit 1a Soziallogistik. Nicht nur in Hamburg. Auch etwa der Ukraine und dem Ahrtal
(sel) am 07.07.2022. Die interessanteste humanitär orientierte NGO Hamburgs ist derzeit „Der Hafen hilft!“. Diese Hilfsorganisation, die ich neuerlich ein wenig besser kennenlernen durfte, bietet wirklich Soziallogistik vom Feinsten. Andere der maßgeblichen Hamburger Akteure in diesem Feld machen z. B. derzeit Sommerpause, während die Welt da draußen den Bach runtergeht. I am not amused. Der Hafen hilft! hingegen arbeitet – wie schon seit Jahren - unter Hochdruck an der momentan für alle Menschen ohne eigene Ressourcen sehr schwierigen Versorgungsfrage, was in und um Hamburg etwa derzeit nur noch ein einziger anderer Akteur im Feld der professionellen non profit-Soziallogistik tut. Und die Versorgungslage für Menschen ohne Geld, ganz zu schweigen von dem ja auch Menschen mit Geld betreffenden allgemeinen Problem der abgerissenen Lieferketten: wird langsam sehr unübersichtlich.
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Die Hamburger Impfkampagne für Obdachlose: sehr lobenswert, aber es gibt vielleicht Systemlücken
(sel) am 30.04.2021. Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) lässt nun seit Tagen lobens- und dankenswerterweise auch Obdachlose impfen. Dafür wurden und werden extra knapp 5000 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson bestellt und vorgehalten, deren Vorteil hier darin besteht, dass nur ein Impftermin für den COVID19-Schutz notwendig ist. Die große Frage ist allerdings: Wie wird ein System daraus, in dem geimpfte und/oder getestete Hamburger Obdachlose genauso wie der Rest der Bevölkerung - etwa über die Corona/Pandemiebekämpfungs-Taskforces der (in HH) sieben bezirklichen Gesundheitsämter erreicht, erfasst und damit von den Rechten und Pflichten des Infektionsschutzgesetzes genauso profitieren wie alle anderen Menschen auch - und betreut werden können. Diese Frage scheint bislang ungeklärt zu sein.
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Stringente Kampagnen sind wie Sachbuchkonzepte – und umgekehrt. Am Beispiel „Cancel Culture“
(sel) am 22.04.2021. Am Ende gibt es keinen großen Unterschied zwischen der Ausarbeitung relevanter Kampagnenthemen und von Aufsehen erregenden Sachbüchern. Beide, das Sachbuch wie das Kampaigning-Konzept, sind streng genommen ja sowieso nur Ableitungen. Und beide leben davon, dass es fachlich gelingt, ein relevantes Thema gut zu verkaufen. Manchmal ist es sogar so, dass die Auswahl des passenden Themas allein reicht, die Umsetzung danach muss nicht einmal picobello sein oder bei jedem und jeder rundum gut ankommen. Allein, sich zu trauen, ein wie immer geartetes heißes Eisen überhaupt anzupacken, kann schon jede Menge gesellschaftliche Rezeption in Gang setzen. Da müssen am Ende weder die Kampagne noch das Buch immer durchweg 1:1 den Geschmack der Zielgruppe oder der Leserschaft treffen. Im Solibro-Verlag ist zum Beispiel unlängst das Sachbuch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ von Kolja Zydatiss erschienen. Ich als neuerlicher Leser des Werks bin gar nicht mal durchweg begeistert. Vieles ist aus meiner Sicht etwas erwartbar aufgeschrieben – wenn man das Thema etwa (wie ich) schon länger gut kennt und sich über Lektüre damit auseinandergesetzt hat. Andere, die in der Debatte noch nicht so drinstecken, werden durch den Autor Zydatiss über viele Beispiele und Belege aber zumindest erst einmal sehr gut informiert, worum es überhaupt geht, in dieser Frage, die von den USA aus auch langsam in unserer Gesellschaft angekommen ist. Und wo die Antwort auf diese große Frage innerhalb unserer Gesellschaft - für uns alle und die Zukunft der Diskussionskultur - an sich noch sehr, sehr relevant sein wird. Hier liegen Zydatiss und der Solibro-Verlag meiner Meinung nach also goldrichtig, und das ist ja schon einmal die halbe Miete für ein erfolgreiches Buch.
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Wie hätte eine ordentliche Anti-Söder-Wahlkampagne im Kern aussehen können und müssen?
(sel) am 20.04.2021. Die Frage ist ja – glücklicherweise – seit heute erst einmal und für wohl einige bundespolitische Jahre reine Theorie und vom Tisch, und die Bayern haben sie sich ja offenbar bis heute nicht wirklich gestellt. Aber wie hätte man eine „Stoppt Söder“-Kampagne denn nun führen müssen? Ich sehe kaum Parallelen etwa zur polithistorischen Schlacht um die Kandidatur von Franz Josef Strauß, obwohl es ja auch eine massive und wirkmächtige „Stopp Strauß“-Kampagne gab. Damals ging es um politische Themen, den Streit um Inhalte und um zwei politische Lager innerhalb der CDU/CSU sowie um deutschlandweite Lager innerhalb der potentiellen Wählerschaft zur Bundestagswahl 1980.
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CaFée mit Herz: eine soziale Hamburger Einrichtung wächst in der Coronakrise
(sel) am 28.02.2021. Der hanseatische Hilfsverein CaFée mit Herz e. V. betreibt seit nunmehr 20 Jahren eine Anlauf- und Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose und sozial Bedürftige im Hamburger Stadtteil St. Pauli – das CaFée mit Herz. Das Hilfswerk lebt vor allem von ehrenamtlichem und privatem Engagement, es ist und war von Anfang an frei aus privaten Spenden finanziert, ohne die Inanspruchnahme öffentlicher Mittel. Das Konzept kommt im Stadtteil, im Unterstützerkreis und in der Hamburger Öffentlichkeit gut an. Dennoch muss so eine Einrichtung natürlich auch ausreichend finanziert werden. Das CaFée mit Herz gibt pro Jahr allein 100.000 Mittagessen aus
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ADRA Deutschland: über die Fundraising- und Kampaigning-Herausforderungen christlicher NGOs
(sel) am 15.08.2020. Die deutsche Sektion der Hilfsorganisation aus dem internationalen Netzwerk ADRA („Adventist's Development and Relief Association“) - ADRA Deutschland e. V. - finanziert ihre Projekte der humanitären und Entwicklungszusammenarbeit zwar zu einem großen Teil über öffentliche Mittel und die Antragstellung etwa beim Auswärtigen Amt, dem BMZ oder der EU. Dennoch ist der Anteil privater Spender nicht zu unterschätzen. Jede Hilfsorganisation , die sich um staatliche/EU-Förderung bewirbt, ist gehalten, jeweils einen gewissen Eigenanteil zum Projektbudget beizutragen. Eine christlich orientierte NGO wie ADRA Deutschland muss also immer bedenken, dass ihre Fundraising-Aktivitäten einerseits einen angestammten Spenderkreis berücksichtigen müssen (Adventisten in Deutschland sowie weltweit), dass aber auch genug Spender und Spenderinnen gewonnen werden können, die an religiösen Fragen nicht interessiert sind, denen es nur um die die Wirkung der Projekte selbst geht. ADRA Deutschland hat einen sehr interessanten Zwischenweg gewählt
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Zur humanitären EU-Katastrophe vor der eigenen Haustür am Beispiel MSF und Lesbos
(sel) am 19.01.2020. Seit Jahren spielt sich auf den griechischen Inseln, vor allem auf Lesbos, ein humanitäres Drama ab, welches eine absolute Schande für die sehr wohlhabende und vermeintlich Werten verpflichtete EU darstellt. Zehntausende Flüchtlinge vegetieren dort unter Umständen vor sich hin, die man eher in Bangladesch, im Jemen oder im Südsudan erwartet. An dieser Stelle möchte ich deshalb noch einmal an die Appelle der auch in Griechenland tätigen Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) erinnern - zuletzt der Brief des internationalen MSF-Präsidenten Christos Christou an die EU-Kommission und die EU-Regierungschefs.
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Hamburger Mopo-Standpunkt: Die Lage der ärmsten EU-Bürger in der reichen EU-Stadt Hamburg
(sel) am 17.01.2020. Zeitlich passend kurz nach Weihnachten und zum Jahreswechsel (am 27.12.19) hat der Geschäftsführer der Obdachlosen-Tagesaufenthaltsstätte "CaFée mit Herz" in Hamburg-St. Pauli, Jan Marquardt, die Lage der vielen so genannten EU-Ausländer vor allem aus Ost-, Südost- und Südeuropa in den mitteleuropäischen Großstädten in einem Beitrag für die Hamburger Morgenpost (Mopo-"Standpunkt") zum Thema gemacht. Deren (sozial)rechtliche Situation macht sie nämlich aufgrund der derzeitigen politischen Haltung der meisten Länder und Kommunen - etwa im reichen Deutschland und im noch reicheren Hamburg - zu den Ärmsten der Armen im bestehenden System. Einrichtungen wie das "CaFée mit Herz", in diesem Fall ein frei aus Spenden finanzierter Hilfsverein, spüren die besondere soziale Hilfsbedürftigkeit
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Hanseatic Help: Wie aus einer Ex-Kampagne und freiwilliger Initiative gerade eine NGO entsteht
(sel) am 19.12.2019. Wie langfristig und nachhaltig Kampaigning wirken kann, wenn man mit einem guten sowie von Öffentlichkeit und Gesellschaft als notwendig erkannten Thema beginnt, zeigt die (noch) kleine Hamburger Hilfsorganisation Hanseatic Help, rein rechtlich ein so genannter Hilfsverein (e. V.-Struktur mit Vorstand, Vereinsversammlung und Geschäftsführung). Hanseatic Helps – auch öffentlich - prominente Vorgänger-Initiative war der Zusammenschluss von engagierten Bürgern, die über einen stadtweiten Aufruf zu Sachspenden in den Hamburger Messehallen Flüchtlinge unterstützen und versorgen wollten.
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Die Bauvorhaben am Diebsteich in Hamburg und wie dort aus Initiative Kampaigning entsteht
(sel) am 16.12.2019. In der Umgebung des Hamburger S-Bahnhofs Diebsteich im Westen der Stadt kann man derzeit gut mitverfolgen, wie aus nachbarschaftlicher Initiative möglicherweise noch eine größere Kampagne entsteht. Dort soll ein neuer Fernbahnhof den etwas weiter südlich gelegenen Bahnhof Altona ersetzen. Sowohl in Altona ("Neue Mitte Altona") als auch am Diebsteich geht es für Hamburg und die Deutsche Bahn nicht nur um riesige Verkehrs-, Stadtplanungs- und Infrastrukturprojekte (von der Größenordnung her: fast Hafencity) sondern auch um jede Menge Immobiliengeschäfte. Am Diebsteich sollen neben dem neuen Bahnhof etwa zwei Hochhaustürme mit Büros und einem Hotel sowie eine Konzert- und Eventhalle entstehen.
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Universalberatung zu Kampaigning 2020 nur eingeschränkt tätig
(sel) am 15.12.2019. Im kommenden Jahr wird die Universalberatung für zielgerichtete Initiative Hamburg nur sehr ausgewählt arbeiten. Ich absolviere von Anfang Januar 2020 an ein mehrmonatiges Vollzeit-Training in humanitärer Hilfe bei der GNE Witzenhausen und bin daher überwiegend nicht in Hamburg, lediglich an Wochenenden. An die Weiterbildung schließt sich dann bis mindestens Ende Juli eine Wahlstation im Ausland an. Per E-Mail ist die Beratung aber weiter gut erreichbar und offen. Ich werde auch während der Ausbildung das Thema Kampaigning nicht gänzlich aus den Augen verlieren.
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Hamburger Mopo-Standpunkt: Der Widerstand der braven Bürger
(sel) am 03.12.2019. Die Hamburger Morgenpost (Mopo) hat heute in ihrer Rubrik "Standpunkt" einen Text von mir veröffentlicht, in dem es um große und kleine Widerstandsbewegungen und Initiativen geht, die sich in letzter Zeit in Hamburg so auffällig formieren und zeigen. Der neuartige Aktivismus ist zum Teil unter ganz normalen Menschen der Mitte ausgebrochen: gegen Investoren, für Bäume oder gegen städtische Verdichtung. Die Mopo-Kolumne "Standpunkt eröffnet jeden Werktag (Mo-Sa) die Zeitung mit einer Doppelseite. Hier schreiben sowohl Mopo-Redakteure als auch Externe jeglicher Couleur ihre Meinung zu aktuellen Themen der Zeit auf.
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Der Fall Mollath, abgeordnetenwatch.de und eine Bürgerin: wie aus einer Nachfrage eine Kampagne wurde
(sel) am 24.11.2019. Christine Haderthauer, ehedem mit einem gewissen Selbstbewusstsein ausgestattete ehemalige bayerische Staatsministerin, wird - ebenso wie ihr Ehemann Dr. Hubert Haderthauer - in diesen Tagen aufmerksam Zeitung gelesen haben. Gustl Mollath und der Freistaat Bayern haben sich auf eine Entschädigungszahlung von 600.000 Euro für den Ex-Langzeitinsassen der geschlossenen Psychiatrie geeinigt. Die Geschichte begann 2013 mit einer einfachen Frage der Bürgerin Ursula Prem auf dem Portal abgeordnetenwatch.de, die die Politikerin Haderthauer nicht so recht beantworten wollte.
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Weihnachts-/Adventszeit und Spendenkampagnen: das Beispiel der Diakonie HH-West/Schleswig-Holstein
(sel) am 21.11.2019. Je näher der 24.12. rückt, desto aufmerksamer sind Fundraising-Verantwortliche von einschlägigen NGOs und allgemein Trägern des sozialen Engagements: Advents- und Weihnachtszeit ist - mindestens in Deutschland - Spendenzeit. Es gibt Einrichtungen, Projekte und Träger, die Mitte November bis Ende des Jahres 50% - oder sogar mehr - ihrer jährlich zu erwartenden Spenden- und sonstigen Beitragseinnahmen generieren. Da diese Erkenntnis kein Geheimnis ist: muss man sich als Organisation natürlich darauf vorbereiten. Die hohe Kunst der erfolgreichen Spendenkampagne ist, eine einfache und seriöse Botschaft zugleich zu verbreiten. Nicht alle machen das.
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Ein Jahr Kampagne: Was wird aus den gilets jaunes, den Gelbwesten Frankreichs?
(sel) am 17.11.2019. Vor gut einem Jahr startete die so genannte Bewegung der Gelbwesten, initial überwiegend in Frankreichs Provinz, in den Departements abseits der Metropolen. Ursprünglich ein Protest gegen über eine Ökosteuer erhöhte Kraftstoffpreise (die v. a. Pendler vom Land trafen), entwickelten sich die Gelbwesten ("gilets jaunes") schnell zu einer breiten landesweiten Bewegung gegen neoliberale und elitäre Politik, die Städter gegen Landbewohner ausspielt
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Wie sich große Kampagnen durch überzogene Einzelaktionen unbeliebt machen können: Das Beispiel der Bauern
(sel) am 16.11.2019. Vor einer Woche haben 20 Bauern in Braunschweig, Niedersachsen, das Haus eines Journalisten der Braunschweiger Zeitung belagert - weil ihnen dessen Berichterstattung zu den Bauernprotesten und dem Streit um die Umweltauflagen für Landwirte nicht gefiel. Im benachbarten Landkreis Wolfenbüttel wurde eine Grünen-Politikerin an ihrer Privatadresse ähnlich angegangen - aufgrund einer Pressemitteilung zum Thema. In Bayern haben Bauern, denen die Berichterstattung einer Redakteurin des Bayerischen Rundfunks nicht gefiel
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Ingrid Brodnig auf ARD-alpha (bzw. youtube): Wie wir die Macht im Netz zurückerobern
(sel) am 11.11.2019. Gerade fand der so genannte (nach einer Sendung des bayerischen Rundfunks benannte) Zündfunk-Kongress statt. Einen sehens- und hörenswerten Auftritt hatte bei ihrer Keynote die österreichische Journalistin und Netzaktivistin Ingrid Brodnig. Thema: die Macht im Netz zurückholen. Schönster Satz (aus der das Video begleitenden Veröffentlichung von ARD alpha): „Er ist kein Politiker und auch kein Richter, sondern einfach nur ein Typ, der Mark Zuckerberg ist“
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Matthias Schröder und der Rentendeckel: der Richtige und die richtige Idee für eine Kampagne
(sel) am 10.11.2019. Zeit Campus, das Studierenden- und Akademiker-Sonderheft bzw. Onlinemagazin der Zeit und von zeit.de, hat heute ein sehr lesenswertes Porträt ins Netz gestellt: über den 30-jährigen Politologiestudenten und Gewerkschafter Matthias Schröder. Der, ein Postangestelltensohn aus Cuxhaven, hat sich Gedanken über die Zukunft des Rentensystems gemacht. Er sagt so druckreife Sätze wie "Die Reichen brauchen die Rente nicht, aber die Rente die Reichen". Schröder ist aber nicht einfach ein unreflektierter Sozialrebell mit schlauen Sprüchen.
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Der Hamburger Mietendeckel des Recht auf Stadt-Netzwerks
(sel) am 09.11.2019. Das vor zehn Jahren in Hamburg gegründete Netzwerk „Recht auf Stadt“ (RaS), ein Bündnis diverser Initativen rund um das Thema Gentrifizierung, ist bislang nicht ohne Einfluss geblieben, aber eher im Hintergrund aktiv gewesen. Seit dem 05.11. treten sie mit einer Kampagne öffentlich in Erscheinung, die die ganze Stadt noch eine Weile beschäftigen könnte.
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Zug statt Flug: So muss ein guter Kampagnen-Slogan sein
(sel) am 08.11.2019. Auf der Petitionsplattform von Campact, Weact!, zeigt eine Bürgerin namens Sarah Beranek gerade, wie man mit sehr einfachen Mitteln und ein wenig Köpfchen möglicherweise eine große Wirkung erzielen kann. Sie hat sich ein einfaches, völlig einleuchtendes Thema und die Bundesumweltministerin Svenja Schulze als direkte und verantwortliche Ansprechpartnerin gesucht: Nicht nur alle einfachen Bürger, sondern auch alle Politiker sollen künftig möglichst wenig fliegen.
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Die rosige Zukunft der Kampagne „Housing for all“ und das Instrument Europäische Bürgerinitiative (EBI)
(sel) am 07.11.2019. Seit März dieses Jahres läuft die europaweite Initiative „Housing for all“, ins Leben gerufen von EU-Bürgern aus sieben Ländern, darunter Heidrun Maier-de Kruiff und Karin Zauner-Lohmeyer aus Österreich, wo (in Wien) der mittlerweile gegründete Trägerverein für die Bewegung auch seinen Sitz hat. Die Forderung von „Housing for all“ lässt sich simpel zusammenfassen: Viele Menschen können sich die Mieten in den Städten nicht mehr, 4 Millionen Obdachlose kann sich ein reiches EU-Europa nicht leisten, das nicht akzeptieren.
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Veganismus als breite Kampagne in Deutschland: seit 2010 ein Erfolgsmodell
(sel) am 06.11.2019. Vegan essen – und vegan leben - wird immer beliebter, mit steilen Zuwachszahlen und überwiegend sehr positiver Öffentlichkeit vor allem in den Großstadtmilieus. Längst sind nicht nur Medien, Prominente und sonstige Multiplikatoren auf den Zug aufgesprungen, sondern auch die Lebensmittelindustrie und der Einzelhandel: die Vegan-Regale und –Theken werden immer umfangreicher, die Nahrungshersteller überbieten sich mit immer mehr Produkten vom Vegan-Burger bis hin zum veganen Wein. So weit, so gut, so bekannt. An dieser Stelle soll aber nicht der Veganismus an sich in seiner Vielfalt besprochen werden, sondern auf seinen durchschlagenden Erfolg als Kampagne
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Der aktuelle Spiegel-Titel zu Meinungen und Gefühlen: fast ein Kunstwerk
(sel) am 03.11.2019. Das aktuelle Spiegel-Titelbild (Nr. 45/19 vom 02.11.) ist meiner Auffassung nach mehr als großartig und fasst viele kleine und große Konflikte unserer Zeit zusammen. Und es ist eine überzeugende klassisch-journalistische Leistung: Der Titel steht für sich,
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Schüler-Umweltkampagne Fridays for Future umzingelt Hamburger Rathaus: Video und FFF-Kurzanalyse
(sel) am 01.11.2019. Die Bewegung Fridays for Future (FFF) hat am Freitag, 01.11.2019 um ca. 13 Uhr das Hamburger Rathaus mit einer Menschenkette umzingelt (Videolink nach "anzeigen"). Die Anhänger von FFF
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Der Soziologe Andreas Kemper wird von Tilo Jung interviewt: sehenswert
(sel) am 31.10.2019. Ein interessantes Interview gibt es seit dem 20.10.2019 auf dem youtube-Kanal von Tilo Jung ("Jung & naiv"): Der Soziologe
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Kampagne gegen ein Ärztebewertungsportal II.: Teilerfolg erzielt
(sel) am 30.10.2019. Innerhalb der Bemühungen, gegen ein Ärztebewertungsportal vorzugehen, gibt es erste Ergebnisse.
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Versammlung der Stadtteile: Kurzbericht über Vernetzung und Professionalisierung zielgerichteter Initiative
(sel) am 30.10.2019. Am Samstag, 26.10.2019 fand eine höchst interessante Veranstaltung in einer Schule in Hamburg-Altona statt, unter anderem wurde eine Karte der in HH vom Aus bedrohten i. w. S. soziokulturellen Orte gezeigt.
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Hamburger Morgenpost (mopo.de) berichtet über den Hamburger Kulturhof Sillemstrasse ("Sillemsalabim")
(sel) am 29.10.2019. Die Hamburger Morgenpost hat online einen gut recherchierten Beitrag über die Situation sowie die Kampagne des Eimsbütteler Kulturhofs Sillemstrasse veröffentlicht.
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Kampagne gegen ein Ärztebewertungsportal: Wie man über Kommunikation einen Rechtsstreit umgeht - oder provoziert
(sel) am 29.10.2019. In diesen Tagen läuft gerade eine (bisher noch nicht öffentliche) Kampagne gegen ein in Deutschland großes und populäres Portal zur Bewertung von medizinischen Leistungen (Behandlungen),
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Die Kampagne um den Kulturhof Sillemstrasse („Sillemsalabim“) und gutes - oder schlechtes - Timing
(sel) am 26.10.2019. Der hier schon öfter erwähnte Kulturhof in Hamburg-Eimsbüttel, der unter dem Hashtag/dem Schlagwort #sillemsalabim um seine Zukunft kämpft,
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XR Youth kampaignt in Hamburg-Winterhude: Bericht und eine kleine Kritik an der Kommunikation
(sel) Am 20.10.2019, einem Sonntag, hat das Hamburger Jugendnetzwerk von Extinction Rebellion (XR; XR Youth) zwei belebte Verkehrspunkte in HH-Winterhude blockiert.
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taz Nord berichtet über den von der Räumung bedrohten Kulturhof Sillemstrasse
(sel) 19.10.2019. Ein Bericht der taz Nord über die Situation des Hamburg-Eimsbütteler Kulturhofs Sillemstrasse vom (Print-taz)
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Das Kampaigning um die Rettung der katholischen Schulen in Hamburg: gelungen - oder gerade nicht?
(sel) 18.10.2019. Vor fast zwei Jahren begann die Auseinandersetzung um die Schließung (oder Teilschließung) der 21 angesehenen Schulen in Trägerschaft des nach eigener Darstellung überschuldeten Hamburger Erzbistums. Die Empörung war quer durch die ganze Stadt groß, das öffentliche Echo auch.
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Heißt es deutsch nun korrekt Kampaigning oder Campaigning? Eine Kurzanalyse
(sel) 17.10.2019. Kaum war diese kleine Internetseite im engsten Kreis als unfertige Beta-Version online, kamen sofort gut gemeinte und durchaus qualifizierte Hinweise darauf, dass man Kampaigning doch nun mit „C“ schreibe, analog zum englischen campaign (siehe dazu auch Definition auf der Startseite).
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NDR Hamburg Journal berichtet über den Kulturhof Sillemstrasse und seine drohende Räumung
(sel) Am 12.10.2019 hat die lokale NDR-Nachrichtensendung Hamburg Journal umfangreich über die Hamburger Künstler- und Kreativengemeinschaft Sillemstrasse 48a+b und ihre Auseinandersetzung mit einem finanzkräftigen Immobilieninvestor sowie die bald anstehende Räumung berichtet.
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Der Begriff Universalberatung: Definition und Abgrenzung
(sel) im Oktober 2019. Auf das Kunst- oder Kompositionswort Universalberatung kann, darf und soll hier mit diesem Angebot des Kampaignings kein physisches oder ideelles Urheberrecht angemeldet werden. Darauf, auf diesen Begriff, sind zudem zuvor auch schon andere gekommen.
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