Matthias Schröder und der Rentendeckel: der Richtige und die richtige Idee für eine Kampagne

(sel) am 10.11.2019. Zeit Campus, das Studierenden- und Akademiker-Sonderheft bzw. Onlinemagazin der Zeit und von zeit.de, hat heute ein sehr lesenswertes Porträt ins Netz gestellt: über den 30-jährigen Politologiestudenten und Gewerkschafter Matthias Schröder. Der, ein Postangestelltensohn aus Cuxhaven, hat sich Gedanken über die Zukunft des Rentensystems gemacht. Er sagt so druckreife Sätze wie "Die Reichen brauchen die Rente nicht, aber die Rente die Reichen". Schröder ist aber nicht einfach ein unreflektierter Sozialrebell mit schlauen Sprüchen. Er hat wirklich nachgedacht und sich viel Kluges zur Zukunft des Rentensystems ausgedacht, etwa den oben zitierten Rentendeckel. Und obwohl er selbst vom Typ her eher ein Bildungsarbeiter und Aufklärer als ein Aktivist oder Politiker ist, hat er auch schon Vorschläge dazu, wie er seine Vorschläge verbreiten und durchsetzen will. Schröder möchte neben allgemeiner Aufklärungsarbeit zu seinem Thema die Gewerkschaften für eine entsprechende Kampagne gewinnen. Chance hier: mit Aussicht auf Erfolg.
Aus Matthias Schröder und seinem Rentendeckel kann man möglicherweise lernen, wie eine gute soziokulturelle Kampagne überhaupt erst entstehen kann: mit einem einzigen klugen Menschen, der eine einzige kluge Idee hat, die der Gemeinschaft dienen soll. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Vorhersage diesen kleinen Text und auch das Zeit Campus-Porträt wert war.

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