Zur humanitären EU-Katastrophe vor der eigenen Haustür am Beispiel MSF und Lesbos

(sel) am 19.01.2020. Seit Jahren spielt sich auf den griechischen Inseln, vor allem auf Lesbos, ein humanitäres Drama ab, welches eine absolute Schande für die sehr wohlhabende und vermeintlich Werten verpflichtete EU darstellt. Zehntausende Flüchtlinge vegetieren dort unter Umständen vor sich hin, die man eher in Cox's Bazar in Bangladesch, im Jemen oder im Südsudan erwartet. An dieser Stelle möchte ich deshalb noch einmal an die Appelle, an die diesbezügliche Kampagne der auch in Griechenland tätigen unabhängigen Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) erinnern - zuletzt der Brief des internationalen MSF-Präsidenten Christos Christou an die EU-Kommission und die EU-Regierungschefs. Er schildert in diesem Brief von Ende November 2019 die üblen Bedingungen vor allem im Lager Moria auf Lesbos. Passiert ist seitdem weiterhin: nichts. Die griechische Regierung überlegt, von den anderen EU-Staaten stillschweigend geduldet, die Lager zu Gefängnissen umzubauen. Ende 2019 haben die Griechen zudem eine sehr pessimistische Prognose zur Situation auf den Fluchtrouten zu den Inseln abgegeben: Der EU-Türkei-Deal funktioniere nicht mehr richtig, es sei zu erwarten, dass die Zahl der Ankommenden in diesem Jahr wieder sehr stark ansteigen würde.

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(c) MSF

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