Kampagne gegen ein Ärztebewertungsportal: Teilerfolg erzielt

(sel) am 30.10.2019. Innerhalb der Bemühungen, gegen ein Ärztebewertungsportal vorzugehen, gibt es erste Ergebnisse. Das von der Kampagne betroffene Unternehmen hat sich entschlossen, die Informationen von der Seite zu nehmen, die überhaupt Anlass waren, initiativ zu werden. Es ging u. a. um öffentlich einsehbare Informationen auf dem Arztprofil, die massiv in die Arzt-Patienten-Beziehung eingriffen. Nach Start der Kampagne wurde alles noch viel schlimmer – und der Schutz des/der Pat. (des Bewerters) – in einem sehr sensiblen medizinischen Behandlungsbereich – seitens des Portals sehr fahrlässig gehandhabt.
Schlüssel bei der Bearbeitung dieser Frage innerhalb der Kampagne war, man glaubt es kaum, kein Unternehmensverantwortlicher, sondern: ein für den Unternehmensverbund tätiger Berater aus dem Hintergrund. Der erkannte die Brisanz dieses innerhalb der Kampagne entstandenen menschlich/sozialen Kollateralschadens nach einer entsprechend vorgetragenen Argumentation zielsicher - und handelte so prompt wie eigeninitiativ, machte seinen internen Einfluss auf das Ärztebewertungsportal geltend.
Aus Goodwill - und um die Bemühungen der Gegenseite (des Beraters) auch erkennbar zu würdigen - zog die Kampagne (i. S. v. "quid pro quo") eine laufende Beschwerde bei der für das Unternehmen zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörde zum gleichen Sachverhalt sofort zurück. Der zielsichere Eingriff, das Entgegenkommen des Unternehmensberaters (i.w.S.) bewirkte somit eine so schnelle wie unkomplizierte Lösung, die allen Beteiligten viel Arbeit, dauerhaften Schaden und sonstige Umstände erspart hat.
Aus diesem Teilerfolg lässt sich lernen, dass innerhalb einer Kampagne manchmal plötzlich Multiplikatoren eine positive Rolle spielen können, die man ihnen zuvor gar nicht zugetraut hätte. Sowie: dass auch solche Player im Spiel der Kräfte bestimmten Argumenten manchmal durchaus zugänglich sind. In diesem Fall ging es  i. w. S. ganz simpel um: Alltagsmoral, menschliches Handeln, die Bemühung, Kollateralschäden auch im - ja weiter bestehenden - Konflikt zu vermeiden.
Das Ziel der Kampagne - die Löschung/Auslistung des kompletten Profils - bleibt nämlich bestehen und ist von diesem vorläufigen sehr zufriedenstellenden Ergebnis völlig unberührt. Der besagte Berater weiß das, dennoch gibt es nun eine für beide Seiten konstruktive Gesprächsebene. Fortsetzung folgt (ggf.).

« zurück