Ingrid Brodnig auf ARD-alpha (bzw. youtube): Wie wir die Macht im Netz zurückerobern
(sel) am 11.11.2019. Gerade fand der so genannte (nach einer Sendung des bayerischen Rundfunks benannte) Zündfunk-Kongress (#ZF19) statt. Einen sehens- und hörenswerten Auftritt hatte bei ihrer Keynote die österreichische Journalistin und Netzaktivistin Ingrid Brodnig. Thema: die Macht im Netz zurückholen. Schönster Satz (aus der das Video begleitenden Veröffentlichung von ARD alpha): "...„Er ist kein Politiker und auch kein Richter, sondern einfach nur ein Typ, der Mark Zuckerberg ist“ – wie kann es sein, dass er so viel Macht über unsere Gesellschaft hat, fragt die Netzjournalistin Ingrid Brodnig. Wir sollten uns die Deutungshoheit im Netz zurückerobern!..."
Ingrid Brodnigs (Ex-Journalistin, etwa beim österreichischen Magazin Profil) Gebiet ist eigentlich Hate speech/Hassrede im Netz und wie man dagegen vorgeht. Aktivismus/Initiative gegen Hassrede ist explizit nicht Thema dieser kleinen Internetseite, obwohl Hate Speech hier keinerlei Sympathien hat. Begründung: Die derzeit üblichen Maßnahmen und/oder Forderungen dagegen erzeugen nach Auffassung von (sel) viel zu oft Kollisionen mit der Meinungs- und Kunstfreiheit. Ingrid Brodnigs Aufforderung in ihrer Zündfunk-Keynote hingegen, dass das so genannte freie Internet sich gegen die Großen wie Facebook und Google zusammentun sollte, um genau diese Freiheit des Netzes zu retten und zu bewahren: Applaus, das wäre ein toller Start für einen weltweite entsprechende Kampagne. Vielleicht wäre sogar Mark Zuckerberg von einem solchen Gegenwind beeindruckt.